Die Welt ist schlecht. Aber nicht immer

Die Olympiade ist genau so bescheuert, wie es sich gehört. Die französische Biathletin Marie Laure Brunet ging am Freitag ins Rennen, obwohl sie offensichtlich krank war und sich kurz vor dem Start übergeben musste. Prompt brach sie kurz nach dem Start mit einem Schwächeanfall zusammen und landete im Krankenhaus. Geschieht Ihr Recht!

Ihre deutsche Disziplinkollegin Evi Sachenbacher-Stehle durfte gar nicht erst mitlaufen, weil sie einige Stunden zuvor als Doping-Betrügerin enttarnt wurde. Natürlich hat sie nichts von den verbotenen Substanzen gewusst und kann sich das alles nicht erklären, ließ sie mitteilen. Mittlerweile ist von einem „Energie-Riegel“ die Rede, den  Sachenbacher-Stehle von ihrem „Mental-Trainer“ verabreicht bekam.

Hut ab dagegen vor der ukrainischen Slalomläuferin Bogdana Matsotska. Die verzichtete angesichts   der vielen Toten bei den bürgerkriegsähnlichen Kämpfen in der Hauptstadt auf ihren Start, nachdem das Olympische Komitee den Sportlern aus diesem Land zuvor verboten hatte, während der Wettkämpfe einen Trauerflor zu tragen.

Glücklicherweise ist dieser ganze widerwärtige Schwachsinn am Sonntag vorbei. Die Kämpfe in der Ukraine dagegen nicht. Ich maße mir keine umfassende Analyse des Konfliktes an. Allerdings ist mir ein von der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung als „Oppositionsführer“ aufgebauter Preisboxer (der noch nicht mal die Landessprache einigermaßen beherrscht) ähnlich suspekt,  wie der offensichtlich korrupte, vor Putins Gnaden agierende Autokrat Janukowitsch und seine Soldateska. Ein gutes, weil nachdenkliches und wenig plakatives Interview zu dem Thema hat die Ex-Piraten-Chefin und gebürtige Ukrainerin Marina Weisband kürzlich spiegel online gegeben.

Jetzt geht’s los!

Kommen wir zu den angenehmen Dingen. Die Meteorologen sind sich einig, dass es wohl keinen harten Wintereinbruch mehr geben wird. Man kann sich also mental auf den nahenden Frühling einstellen. Dazu gehören auch symbolische Akte wie Fenster putzen und eine erste Blume auf den Balkon stellen. So richtig feierlich wurde es dann heute (Sonnabend). Auf meinem Landsitz in Wandlitz-Stolzenhagen stellte ich das Wasser wieder an und setzte mich mit drei Austern und meiner letzten Flasche Elbling 2012 von Stephan Steinmetz auf die Terrasse. Die Maulwürfe haben ganze Arbeit geleistet, und überhaupt sieht alles ziemlich zerzaust und verwildert aus. Aber ich freue mich darauf, das Häuschen, den Garten und die Beete wieder auf Vordermann zu bringen, spätestens beim Kampftag des Spargelschälers am 1.Mai muss alles wieder schick sein. Und ich hoffe, dass Steinmetz (und die anderen guten Elbling-Winzer)  bald den 2013er Jahrgang auf die Flasche füllen.

Beinahe hätte ich allerdings in der ganzen Frühlingseuphorie ein Winter-Ritual verpasst. Denn einmal in dieser Jahreszeit muss es einfach Schwarzwurzeln  geben. Die Saison ist mangels Kälte fast vorbei, aber ich habe auf den letzten Drücker noch ein Kilo aufgetrieben. Gibt es am Sonntag, mit Linda-Kartoffeln und einer Gorgonzolasoße.

Ein Gedanke zu “Die Welt ist schlecht. Aber nicht immer

  1. Sind denn jetzt alle übergeschnappt?
    Weisbrand faselt und macht auf Querfront: “Aber die Demonstranten müssen sich auch wehren.”
    Und jetzt kontrollieren faschistische Horden die Ukraine, der Kiewer Rabbi empfiehlt Juden die Hals über Kopf Flucht…
    Verdammte Scheiße, dass man sowas noch erleben muss!
    Aber sicher die schwarz-roten Fahnen der UNA-UNSO, die die Faschos vor und im ukrainischen Parlamant tragen hat sicher nur Putin persönlich ins Bild retuschiert. Sind doch alles Freiheitskämpfer.
    Hätte nie gedacht, daß der Faschismus noch mal so eine Ausstrahlungskraft entfaltet. Merkel-EU, Grüne, anscheinend auch Linke, munter hinterher. Scheiße, der Antifaschismus ist Mausetod.
    Heute hilft wohl nur Wodka pur, einfach die schlechte Welt nur vergessen!