Vor genau einem Jahr haben Terroristen in Paris die Redaktion der Zeitschrift Charlie Hebdo massakriert. Das ist offenbar ein Grund zum Feiern, denn pünktlich zum Jahrestag attackierte ein Gesinnungsfreund „Allah ist groß“ rufend, mit einer Bombenattrappe ausgestattet sowie mit einem Hackmesser bewaffnet, Polizisten vor einem Pariser Polizeirevier. Glücklicherweise wurde er schleunigst erschossen.
Doch auch in Deutschland gibt’s Stimmung. In der Silvesternacht versammelte sich in Köln ein krimineller Mob, der systematisch Frauen sexuell terrorisierte und bestahl. Laut übereinstimmenden Zeugenaussagen soll es sich vor allem um Männer nordafrikanischer und arabischer Herkunft gehandelt haben. Die Polizei – immerhin mit über 300 Einsatzkräften vor Ort – räumt ein, vollkommen hilflos gewesen zu sein.
Ein paar Tage danach wurden Schüsse aus einer scharfen Waffe auf eine Flüchtlingsunterkunft im hessischen Dreieich abgegeben, ein syrischer Bewohner wurde verletzt. Vor dem Berliner LaGeSo warten täglich Flüchtlinge ohne Winterkleidung in klirrender Kälte verzweifelt darauf, endlich in das Amt eingelassen zu werden, denn wer nicht mitten in der Nacht bereits ansteht, hat trotz erfolgter Terminzusage keine Chance. Es gab bereits schwere Erfrierungen.
In der belagerten syrischen Stadt Madaya droht eine verheerende Hungersnot. Im bayrischen Wildbad Kreuth klopfen sich derweil der bayrische Ministerpräsident Seehofer und der britische Premierminister Cameron auf die Schultern und besiegeln ihr „Bündnis für Abschottung“. Plötzlich fällt fast jedem Politiker in Deutschland ein, dass man schwere Straftäter unter den Flüchtlingen auch schnell ausweisen könnte. Zu den wenigen, die noch einigermaßen bei Verstand und in der Lage sind, sich vernünftig zu äußern, gehört – wie so oft – Heribert Prantl in der Süddeutschen Zeitung
Irgendwie passt das alles beängstigend gut zusammen, und ich weiß auch nicht, wie das alles weitergehen soll. Wenigstens habe ich einen lustigen Weißwein entdeckt. Der Bio-Betrieb Albet i Noya hat so eine Art katalanische Antwort auf Elbling parat. Ein junger (2014) spritziger, frischer, leichter Weisswein aus der autochthonen Sorte Xarel lo mit anständigem „Säurekick“. Wiesenblumen in der Nase, reichlich Zitrusfrucht und eine dezente Kräuternote am Gaumen. Der Wein schreit nahezu nach Austern, Muscheln oder Garnelen. Gibt’s für knapp acht Euro in diversen Internetshops und in der Bio Company (jedenfalls in meiner Filiale)
Eh ich es vergesse: Wer schon immer geglaubt hat, dass die meisten Deutschen nicht richtig ticken, sollte sich den „Ernährungsreport 2016“ der Bundesregierung zu Gemüte führen. Habe dieses Dokument des alltäglichen Schwachsinns genüsslich bei cicero.de seziert.