Es wird viele Menschen geben, denen die Namen Deggendorf und Bitterfeld nicht sonderlich geläufig sind. Dabei haben die niederbayrische Provinzgemeinde und die ostdeutsche Industriestadt schon des Öfteren für Aufsehen erregt. Deggendorf schaffte es unter anderem mit dem lebensgefährlichen, weil schlampig gebauten Dach einer Eishalle und einem monströsen Gammelfleischskandal in die Schlagzeilen. Bitterfeld galt einst als Kloake der DDR, die dort angesiedelte Chemieindustrie setzte Maßstäbe in Sachen Umweltverseuchung.
Derzeit sind beide Städte vom Hochwasser bedroht, zwischenzeitlich drohte sogar die komplette Überschwemmung der Gemeinden. Auch das – ähnlich wie das Hallendach, der giftige Abfall und das Gammelfleisch – keineswegs eine unvorhersehbare Naturkatastrophe, sondern hauptsächlich durch bewusstes menschliches Handeln hervorgerufen.
Wer Flüssen keinen Raum lässt, damit sich Hochwasser verteilen kann, wer Siedlungen und landwirtschaftliche Nutzung in unmittelbarer Nähe der manchmal reißenden Gewässer zulässt, soll gefälligst nicht jammern, wenn es dann mal richtig nass wird.
So viel zum Thema Hochwasser. Dann hätten wir als Ärgernis derzeit noch „Mutti“ Merkel, die plötzlich wie Kaspar aus der Kiste ankündigt, eine Mietpreisbremse bei Neuvermietungen von Wohnungen einführen zu wollen. Also genau dass, was ihre Partei bislang vehement abgelehnt hat. Wer’s glaubt, wird selig. Dazu ein Artikel von mir im Berliner MieterEcho.
Ansonsten ist alles easy. Endlich mal wieder auf dem Landsitz, die Beine hochlegen, den Vögeln lauschen, das Beet pflegen, eine Forelle vom Fischer mit Bärlauch und Estragon füllen, die dann grillen und dazu Elbling trinken. Denn im weiteren Verlauf des Wochenendes droht kulinarisches Ungemach. Ein mir bekannter bürgerlich-liberaler Journalistenkollege gibt seinen Einstand als Hobbykoch. Angekündigt ist eine „Balkan-Abend“. Ich befürchte süßlichen Kadarka, Marillenschnaps, Schopska-Salat, lauwarme Bohnensuppe und ein Ragout vom Uralt-Hammel. Leider wurde mir strengstens verboten, meinen kulinarischen Notfallkoffer mitzubringen, bei Zuwiderhandlung droht Deportation ins Kosovo oder gleich nach Albanien. Dass auch der hier bereits des Öfteren erwähnte trotzkistische Bürokrat anwesend sein wird und sich möglichweise an der kulinarischen Gestaltung des Abends beteiligt, macht die Sache nicht besser. Aber lustig wird es bestimmt trotzdem. Ich werde berichten.
Meist kann ich den Thesen folgen. Aber ein “trotzkistischer Bürokrat” ist eine contradictio in adiecto! Bitte besser recherchieren!
Wer in seinem politischen Leben permanent miterlebt, wie viele glühende Trotzkisten sich als finstere Apparatschiks in den Gedärmen der SPD, der LINKEN, der Gewerkschaften und der Verwaltungen eingenistet haben, kommt sicherlich zu einem anderen Schluss.
Und überhaupt: Statt mit irgendwo aufgeschnappten latainischen Brocken um sich zu werfen, hätten sie auch von einem “Widerspruch an sich” reden können, Sie Möchtegern-Bildungsbürger.