Warum gesund ernähren – es gibt doch genug Schrott

Man muss nicht auf den nächsten großen Lebensmittelskandal warten. Der alltägliche Wahnsinn reicht vollkommen aus. Wie z.B. eine kleine Pressemitteilung der Verbraucherorganisation foodwatch, in der mitgeteilt wird, dass die Firma Valensina jetzt endlich auf Tierbestandteile in seinen Fruchtsäften verzichtet. Bisher enthielt beispielsweise der beliebte Multivitaminsaft der Firma Fischgelatine als Trägerstoff für Vitamine, der Orange-Ananas-Saft wurde mit Schweinegelatine von Trübstoffen befreit. Beides wurde auf dem Etikett nicht angegeben – was sogar legal ist, weil die Lebensmittelmafia entsprechende Regularien zur Verbrauchertäuschung durchgesetzt hat.

Stellt sich die Frage, warum irgend jemand überhaupt dieses denaturierte Zeug zu sich nimmt, anstatt sich regelmäßig einen Fruchtsaft frisch zu pressen oder wenigstens Direktsäfte ohne jeden Zusatz zu kaufen.

Wenig später stolperte ich über ein Produkt mit der schwachsinnigen Bezeichnung „Mahlzeitersatzriegel“. Schwer verständlich, denn entweder nehme ich eine Mahlzeit zu mir, oder ich lasse es sein, aber dann brauche ich auch keinen Ersatz dafür. Was in diesen Riegeln so alles drin ist, möchte ich gar nicht so genau wissen, geworben wird jedenfalls mit den (in der Regel künstlichen) Aromen und mit der geringen Kalorienzahl. Offensichtlich gibt es einen riesigen Markt für derartige Produkte, obwohl niemand dieses Zeug braucht.

Mahlzeit war gestern. Heute ist Ersatz angesagt

Lass die Leute doch essen und trinken, was sie wollen“, bekomme ich manchmal zu hören. Das tue ich auch. Obwohl es mir schwer fällt, Verständnis für derartige Ignoranz gegenüber der eigenen Ernährung aufzubringen.

Für diejenigen, die gerne saisonal, regional und vor allem gesund essen wollen, hätte ich einen Tipp, sozusagen einen Ersatz für die Mahlzeitersatzriegel. Wie wär’s mal mit winterlichem Gemüse wie Rüben, Grün- oder Wirsingkohl? Leckere Rezepte findet man im Netz zuhauf.

 

 

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