Dumme, Irre und Böse in Berlin: Nichts wie weg.

Es war eine ereignisreiche Woche, was für mich als Journalisten auch immer eine Menge Arbeit bedeutet. Die GDL hat ihren Streik wie angekündigt wieder beendet, keiner weiß, wie es in diesem exemplarischen Tarifkonflikt weiter gehen wird. Anbei meine Impressionen (im Neuen Deuitschland) aus einem Streiklokal der GDL. Eher deprimierend, wie sich Mieterbund und IG BAU mit den Immobilienhaien verbünden, vermeintlich für „preiswerten Neubau“. Auch dazu ein paar Gedanken (in der taz)

Ich bin seit Freitag auf meinem Landsitz in Wandlitz – und das ist gut so. Denn am Sonnabend wurde Berlin wieder seinem Ruf als Hauptstadt der Dummen, Bösen und Irren gerecht. Unter anderem gibt es eine Demo der Gewerkschaften IG BCE und ver.di gegen Klimaschutz sowie einen Kongress der Auslandsorganisation der Terrorbande Hamas. Beide Veranstaltungen werden veraussichtlich wesentlich mehr mehr Teilnehmer als eine weitere Demonstration haben, bei der es darum geht, dass Arbeiter um ihren Lohn beim Bau des Nobel-Einkaufszentrums „Mall of Berlin“ am Leipziger Platz geprellt wurden.

Chillen auf der Terrasse in Wandlitz, mit Falafel und Silvaner

Aber hier ist es ruhig. Massenandrang gibt es höchsten in den Gartenbedarfsläden. Gestern gab’s selbstgemachte Falafel (sehr lecker, mit schwarzem Sesam) und Kartoffelsalat. Der Spargel für heute ist schon geschält, der Silvaner kalt gestellt, nebenbei wird der Rasen gewässert und für Nachsaaten in den Maulwurfslöchern vorbereitet und ein paar Erdbeerpflanzen und Kräuter kommen auch noch ins Beet.

Alles ist bereit für eines der wichtigsten gesellschaftlichen Ereignisse im Chateau Balcerowiak: Den Kampftag des Spargelschälers am 1.Mai, wo wie stets eine illustre Runde (u.a ehemalige und noch aktive Mitarbeiter der Satirezeitung „Junge Welt“, ein trotzkistischer Bürokrat, ein Gewerkschaftsknecht und ein bürgerlich-liberaler Journalistenkollege ) unter Spottgesängen und Schmährufen auf den doofen DGB angemessene Mengen Brandenburger Spargel, Linda-Kartoffeln, Merguez und Salat verspeisen und den diesjährigen Spargelkönig unter den Weinen küren werden. Denn Genuss ist bekanntlich Notwehr.

 

 

 

 

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