Nazis in Wandltz – wenn das Erich noch erlebt hätte…

In Berlin drehen sie wieder gewaltig am Rad. Der sackdoofe Senat hat nicht nur gegen den Willen der betroffenen Bezirke Mitte und Kreuzberg/Friedrichshain ein Autorennen der „Formel E“ in der Innenstadt genehmigt, sondern dem kommerziellen Veranstalter auch noch gleich die Straßennutzungsgebühren erlassen, über 500.000 Euro. Seit Tagen ist dort alles weiträumig abgesperrt, damit irgendwelche Neurotiker zugucken können, wie moderne Gladiatoren mir 250 km/h über die Karl-Marx-Allee brettern. Sozusagen als Blaupause für jene Arschgeigen, die bei den regelmäßigen nächtlichen illegalen Autorennen auf diversen Straßen buchstäblich über Leichen gehen bzw. fahren.

Der Rest der Innenstadt wird durch einen „Frauenlauf“ blockiert, dazu kommen noch knapp 100.000 Fußballfans, die im Stadion oder irgendwo anders das Pokalfinale zwischen Lüdenscheid und Großkotzhausen erleben wollen.

Natürlich geht da nur noch Flucht auf den Landsitz. Und prompt erfährt man, dass die NPD am Sonnabend am Bahnhof Wandlitzsee eine Kundgebung gegen „Asylschmarotzer“ angekündigt hat.

Gebührender Empfang für die NPD in Wandlitz. Auch die Bürgermeisterin pfeift mit.

Wandlitz ist zwar auch Brandenburg, aber glücklicherweise ticken die Uhren hier ein wenig anders. Als vor einigen Jahren die ersten Flüchtlinge gegen den Protest diverser „besorgter Bürger“ in Erichs alter Residenzstadt untergebracht wurden, bildete sich schnell eine Willkommensinitiative mit vielen Unterstützern, die bis heute richtig gute Arbeit leistet. Mittlerweile sind die meisten der rund 250 in der Gemeinde lebenden Flüchtlinge anerkannt, viele verfügen auch schon über Deutschkenntnisse. Doch es fehlt an Wohnungen, und so müssen viele Flüchtlinge weiterhin in den Sammelunterkünften leben.

Dennoch geht es langsam voran. Die Kooperation mit einem Berufsbildungswerk in Bernau funktioniert recht gut und auch die Integration örtliche Leben macht Fortschritte. Die düster prophezeiten Einbrüche,und Vergewaltigungen sind ausgeblieben, man hat sich – wenigstens ein bisschen – aneinander gewohnt und der „Runde Tisch“ kümmert sich nach wie vor intensiv um Freizeitangebote.

Die 6-7 mit einem Lautsprecherwagen aus Eberswalde angereisten Nazis wurden von rund 250 Wandlitzern gebührend mit ohrenbetäubendem Lärm aus Tröten und Trillerpfeifen empfangen und während ihrer Kundgebung „begleitet“. Auch die Bürgermeisterin war dabei. Gut so!

Logistischer Alptraum für eine kleine Datschen-Küche: 2 frische Maischollen

Auf dem rund 3 Kilometer entfernten Landsitz habe ich ein ganz anderes Problem: Wie bereite ich angesichts meiner begrenzten logistischen Kochkapazitäten zeitgleich 2 veritable Maischollen zu? Wahrscheinlich eine im Grillofen und eine in der Pfanne, mal sehen. Immerhin ist die Getränkefrage geklärt. Silvaner kann ich nicht mehr sehen und Riesling zur Scholle kann jeder. Es gibt – ausgepasst!- einen „MÜLLER-THURGAU“ und zwar von der Mosel. Von einem aufstrebenden Nacvhwuchswinzer, der weiß, was man mit dieser übel beleumdeten Rebe machen kann. Ich bin gespannt

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