Es geht bergab in Moabit, aber…..

Der schleichende Niedergang der kulinarischen Kultur in Berlin-Moabit ist unübersehbar. Margots köstliche Hausmannskost im „Fußballtreff“ ist ebenso Geschichte wie die Pferderouladen von Regina im „Stammtisch“. RosaLisbert in der Markthalle, wo es zeitweilig den besten Flammkuchen der Stadt gab, hat längst entnervt das Weite gesucht, eine aufgebrezelte Pommes-Bude (Poutine Kitchen) ist da jetzt der Platzhirsch. Das einfache, aber richtig gute „Ragazzo di Strada“ in der Jagowstraße hat anscheinend dauerhaft dicht, der früher großartige Vietnamese Tönis in der Huttenstraße hat schwer nachgelassen. Und die Zeiten, in denen es jeden Mittwoch auf dem Ökomarkt bei Antonio frische Pasta mit am Tisch gehobelten Trüffeln gab, sind auch schon lange vorbei.

Eine bessere Ishkembe als bei Bogazici in Moabit bekommt man in Istanbul wahrscheinlich auch nicht…

Immerhin: Das alteinsessene Bogazici in der Turmstraße hält die Stellung (rund um die Uhr geöffnet!) und serviert unter anderem für ein paar müde Euros eine großartige Ishkembe (Kuttelsuppe) mit Salat und Knoblauchessig.

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