Wiglaf Droste irrt!

Wiglaf Droste gehört zu jenen großartigen Zeitgenossen, die als wortgewaltige, romantisch-barocke Anarchisten brandschatzend durch die Medienwelt marodieren. Seit Jahren erfreut er Leser und Zuhörer mit Büchern, Artikeln und gelegentlich auch Sangesdarbietungen. Viele mögen ihn nicht und fragen sich sogar, ob “er als Kind in eine Friteuse gefallen“ sei. Das ist gut so, denn ein Schreiber, der allen gefällt, kann kein guter sein.

So und nicht anders sieht die optimale Verbindung von Fußball- und Sektkultur aus, Herr Droste! Austern habe ich leider gerade nicht im Haus.

Natürlich hat auch ein Titan wie Droste charakterliche Schwächen. Wie z.B. seine unerklärliche Vorliebe für den Fußballklub Schwarz-Gelb Lüdenscheid, einer Ansammlung von hässlichen, krummbeinigen Grobmotorikern. Ohnehin weiß jedes Kind, dass es im Ruhrpott und darüber hinaus in Deutschland, Europa und der ganzen Welt nur einen verehrungswürdigen Verein gibt: Den FC SCHALKE 04!!

Dies sei verziehen, auch wenn’s schwer fällt. Nicht hinnehmbar ist allerdings die jüngste Spott- und Hasstirade auf deutschen Sekt, dem er pauschal jeglichen Champagner, Cava und Crémant vorziehen würde. Erwähnt werden muss, dass er dieses Urteil in seine Kolumne in der „marxistischen Tageszeitung“ Junge Welt  einstreute. Die war im Prinzip verdienstvoll, da es unter anderem darum ging, wie er sich auf ein Bundesliga-Spiel seiner Gurkentruppe mit dem Genuss von sechs Austern und einigen Gläsern Champagner vorbereitete. Bei einigen traditionskommunistischen Lesern des Blattes dürfte dies – milde gesagt – auf Unverständnis stoßen. Wobei die Frage erlaubt sein muss, was eine kommunistische Gesellschaft wert wäre, in der nicht möglichst viele Menschen vor einem Fußballspiel ein halbes Dutzend Austern essen und ein paar Gläser Champagner trinken (können).

Doch zurück zum Schaumwein, wie die korrekte Sammelbezeichnung für alle mittels zweiter Gärung mit einer Kohlensäure-Perlage ausgestatteten Weine lautet. Diese gibt es in allen weinbautreibenden Ländern. Egal ob Champagner, Cava oder deutscher Sekt: Stets wird die ganze Palette von grauenvoll über trinkbar bis großartig abgedeckt. Möge sich der Herr Droste doch mal einen Elbling Crémant brut vom Mosel-Weingut Stefan Steinmetz einverleiben, gerne samt Austern, gerne vor der Mutter aller Schlachten (Schwarz-Gelb Lüdenscheid vs. SCHALKE 04).  Und möge er dann kleinlaut eingestehen, dass es großartigen deutschen Sekt gibt.

Ich habe mir von diesem himmlischen Tropfen jedenfalls mit großem Vergnügen eine komplette Flasche gegönnt, nachdem das Urteil in meinem Arbeitsgerichtsprozess gegen besagte “marxistische Tageszeitung” verkündet worden war. Aber das ist eine andere Geschichte. und die können Sie HIER lesen

 

 

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