Es gehört zu den saisonalen Gesetzmäßigkeiten, dass die Temperaturstürze im beginnenden Herbst stets zu einer rasanten Zunahme grippaler Infekte führen. Husten, Schnupfen, Heiserkeit sowie manchmal auch Kopf- und Gliederschmerzen, mitunter auch leichtes Fieber gehören zu den gängigen Symptomen.
Nun weiß jeder einigermaßen aufgeklärte Mensch, dass dieser Spuk – ein bisschen Schonung vorausgesetzt – nach vier bis sieben Tagen von alleine verschwindet. Dennoch belästigen Millionen von Menschen bei jedem Anzeichen eines derartigen Infektes stante pede ihren Hausarzt oder verhelfen ihrem Apotheker zu einem kleinen Extraprofit. Dabei gibt es ein seit Jahrhunderten bekanntes Hausmittel, welches – empirisch und wissenschaftlich belegt – erheblich zur Linderung beiträgt und nebenbei ganz hervorragend schmeckt: Die Hühnerbrühe.
Zunächst einmal ist sie ausgesprochen gesund. Sie wirkt entzündungshemmend und stärkt – dank Vitaminen, Eisen und Zink – das geschwächte Immunsystem. Sie versorgt den Körper zudem mit Flüssigkeit. Heiß genossen trägt sie auch zur Schleimlösung bei.
Natürlich sollte man sich für die Zubereitung Hühnerteile oder ein ganzes Suppenhuhn in Bio- oder Neuland-Qualität besorgen. Denn wer es mit Produkten aus konventionellen Agrarfabriken versucht, kann stattdessen wirklich zum Arzt gehen und sich Antibiotika verschreiben lassen.
Für den Feinschmecker bietet die Brühe unzählige Variationsmöglichkeiten. Gängige Zutaten sind Frühlingszwiebeln, Lauch oder Suppengemüse. Als Einlagen eigenen sich neben dem ausgelösten Fleisch auch Nudeln oder Reis. Richtig lecker geht es bei den asiatischen Varianten zu. So wird die aus der vietnamesischen Küche nicht wegzudenkende Pho z.B. mit Ingwer, Zwiebeln, Sojabohnensprossen Koriandergrün Thai-Basilikum, rotem Chili und Limettenscheiben veredelt. Mit Nuoc Mamh ( fermentierte Fischsauce ) verfeinert, bildet sie die Grundlage für allerlei Fisch- und Meeresfrüchtegerichte. In der indischen Küche dient Hühnerbrühe auch als Grundlage für Linsen- oder Kichererbsensuppen.
Ein kleines Fazit sei erlaubt: 1.) Wer erkältet ist, sollte nicht zum Arzt marschieren, sondern es sich einfach gut gehen lassen. Und 2.) Man muss nicht warten, bis die Grippe kommt, um sich eine Hühnersuppe zu gönnen.
Und was ist mit Petersilie (Vitamin C), Liebstöckel für den Geschmack und Muskat zur Stimmungsaufheiterung? Wenn schon denn schon!
http://de.wikipedia.org/wiki/Muskatnussbaum
Das Huhn-Bild ist nicht zu sehen, irgendwas ist da mit dem Bild schiefgelaufen…